AEON
Wind, Salz, Wasser – unaufhaltsame Kräfte, die Landschaften formen und zugleich auslöschen. Die Küste erzählt von dieser ständigen Metamorphose, von Stein, den die Gezeiten schleifen, von Relikten, die das Meer umschließt und in etwas Neues verwandelt. Diese Spuren des Wandels sind meine Inspiration.
Aeon ist eine Spur der Vergänglichkeit, festgehalten in Porzellan. Die Glasuren fließen ineinander, brechen auf, erstarren – wie Sedimente, die sich über Jahrhunderte ablagern, wie Wellen, die Felsen aushöhlen. Beständigkeit und Verfall, Erstarrung und Bewegung, das Flüchtige und das Ewige – all diese Gegensätze verschmelzen in der Oberfläche meiner Werke.
Die Gefäße mit ihren Ringen gleichen versunkenen Artefakten, von Wasser umspült, überwuchert von Korallen, verwachsen mit der Zeit. Ihre raue, fast organische Struktur wird zur Topografie des Werdens, zur Chronik unsichtbarer Prozesse. Sie erzählen von einer Welt in ständiger Veränderung – davon, dass nichts vergeht, sondern nur eine andere Gestalt annimmt.